Ich liebe ja die italienische Küche in vielen Variationen. Vegane Steinofen-Pizza gehört für mich dabei, ebenso wie Pasta oder Gelato, zu meinen absoluten Soulfood überhaupt. Da mein alter Pizzastein leider auf den Boden gefallen ist und zerbrach, habe ich mir vor ein paar Wochen endlich mal wieder einen neuen Pizzastein gekauft und anschließend fleißig Pizza gebacken und geschlemmt. Das Rezept für meinen veganen Pizzateig, habe ich im Laufe der Jahre immer wieder etwas verbessert und verfeinert. Der Hefeteig geht im Ofen richtig schön hoch und wird auf dem Stein herrlich kross und knusprig. Die Steinofen-Pizza benötigt nur knapp 5 Minuten im Ofen. Der Belag bleibt dabei gehaltvoll, aromatisch und saftig. Ganz genauso wie bei Mario oder Luigi in der Pizzeria 😀 Da ich vom Pizzateig und der fertigen veganen Pizza so begeistert bin, gibt es jetzt hier auch mein Rezept dazu. In diesem Sinne: Buon appetito! 🙂
Vegane Steinofen-Pizza wie bei Luigi in der Pizzeria

Warum ein Pizzastein einfach die bessere Pizza macht
Die Frage: Warum einen Pizzastein kaufen?, habe ich mir bereits vor einigen Jahren schon gestellt. Mittlerweile weiß ich es aber ganz genau 🙂 In richtig guten Pizzerien werden die Pizzen in einem Steinofen gebacken. Ein Pizzaofen aus dem sog. Schamottstein. Der Schamottstein ist ein feuerfester Tonstein, der wärme speichert und so die Hitze in einem normalen Ofen, der i. d. R. bis 250 Grad heizt, erhöht bzw. kontinuierlich hoch hält. Wird eine Pizza auf den vorgeheizten Stein gegeben und dazu die Ofentür für kurze Zeit geöffnet, geht nur sehr wenig der Hitze verloren.
Aus diesem Grund ist die Pizza auch innerhalb kürzester Zeit fertig gebacken. Der Teig bleibt trotz der ernormen Hitze innen locker, luftig und saftig. Von außen wird er knusprig und kross. Sobald die Pizza auf dem vorgeheitzen Stein liegt, backt der Teig direkt an und schützt so den Belag vor dem Austrocknen bzw. dem Verkochen. Die kurze und sehr heiße Garzeit, sorgt zusätzlich dafür, dass der Pizza-Belag knackig und aromatisch bleibt.
Ich selber habe schon viele selbstgemachte Pizzen zuhause auf einem Blech gebacken. Keine konnte der Pizza vom Stein das Wasser reichen. Entweder ist der Teig zu hart und trocken geworden oder er wurde durch den Belag einfach nur matschig. Die selfmade Steinofenpizza hingegen gelingt immer perfekt und schmeckt, mit einem guten Teig, wirklich so wie ich sie auch beim Italiener um die Ecke essen kann – Einfach hervorragend 🙂
Zutaten für den Pizzateig:
- 350g Mehl Typ 405
- 1/3 frischer Hefewürfel
- 150ml lauwarmes Wasser
- 2 EL Olivenöl
- 1/2 TL Zucker
- 1 TL Salz
Zutaten für die Tomatensoße:
- 500ml passierte Tomaten oder 800ml Tomaten aus der Dose
- 1 mittlere Zwiebel
- 1 – 2 Knoblauchzehen
- 1 – 2 EL Tomatenmark
- 2 EL Olivenöl
- Frische Basilikumblätter
- Oregano
- 1 Prise Zucker
- Salz und Pfeffer aus der Mühle
Vorbereitung:
- Den Pizzastein auf den Boden des Backofens legen. Alternativ kann der Stein auch auf ein Rost, in die unterste Schiene geschoben werden. Den Ofen dann ca. 1 Stunde bei 250 Grad vorheizen.
Zubereitung vom Pizzateig:
- Für den veganen Pizzateig wird das Mehl in eine große Schüssel geben und eine kleine Kuhle in der Mehlmitte geformt.
- In einem Messbecher das lauwarme Wasser abmessen und die Hefe sowie den Zucker darin kurz auflösen. 1 EL vom Olivenöl dazu geben und alles zusammen noch einmal leicht verrühren.
- Die Flüssigkeit nun in die Mehlkuhle laufen lassen und anschließend das Hefe-Öl-Zucker-Gemisch für ca. 30 – 45 Minuten arbeiten lassen.
- Im Anschluss daran wird die Flüssigkeit mit den Händen bzw. einem Handrührgerät (mit Knethacken) untergeknetet. Sobald die Hefe vollständig in den Teig eingearbeitet ist, das Salz mit 1 EL Olivenöl verbinden und ebenfalls zum Teig geben. Nun das Ganze solange mit einkneten, bis der Pizzateig glatt, weich und elastisch ist. Der Teig sollte dann nicht mehr an den Händen kleben.
- Nun muss der Teig für ca. 1 Stunden ruhen. Dazu ein feuchtes Handtuch über die Schüssel legen und an einen warmen Ort stellen. In der Zwischenzeit kann schon mal die Tomatensoße zubereitet werden.
Zubereitung der Tomatensoße:
- Für die Tomatensoße wird die Zwiebel fein gewürfelt und der Knoblauch fein gehackt bzw. gepresst. Zusammen mit dem Olivenöl wird beides in einem kleinen Topf leicht angeschwitzt.
- Anschließend das Tomatenmark hinzugeben, verrühren und für kurz Zeit mit anbraten. Den Topf mir den passierten Tomaten bzw. den Tomaten aus der Dose auffüllen und aufkochen lassen.
- Nun den Herd auf die niedrigste Stufe stellen und die Tomatensoße mit Oregano, Salz, Pfeffer und einer Prise Zucker gut abschmecken und für ca. 30 Minuten einköcheln und reduzieren lassen. Zum Schluß noch das fein gehackte Basilikum unterrühren.
Zubereitung der Steinofen-Pizza:
- Den fertigen Pizzateig auf einer leicht bemehlten Holzschaufel dünn ausrollen. Anschließend den ausgerollten Fladen mit ganz wenig Olivenöl einpinseln und die Tomatensoße mit einem Löffel oben drauf verteilen.
- Nun kann nach Herzenslust belegt werden. Zum Beispiel mit veganer Salami, Ananas, Zwiebeln und gehackten veganen Käse von Wilmersburger oder einfach Pizzaschmelz.
- Die belegte Pizza nun mit einem leichten Schwung von der Schaufel auf den vorgeheizten heißen Pizzastein im Ofen gegeben. Man kann jetzt quasi zuschauen, wie flott der Teig beginnt aufzugehen und der Käse anfängt zu verlaufen. Nach ca. 5 Minuten ist die Steinofen-Pizza fertig und wird mit der Holzschaufel auf einen Teller gelegt.
Die vegane Steinofen-Pizza wie bei Luigi in der Pizzeria ist nun fertig und sehr heiß. Ich streue jetzt gerne noch etwas Oregano oben drauf oder gebe etwas Rucola dazu. Das ist aber ja eine reine Geschmackssache. Vor dem verzehren würde ich die Pizza, auch wenn es schwer fällt, auf jeden Fall noch kurz abkühlen lassen. Anderenfalls kann es passieren, dass man sich durch die Hitze den Gaumen verbrennt 🙂 Buon appetito!

Mein Fazit
Großartig und einfach erste Klasse! Wer ebenfalls gerne eine gute und selbstgemachte Pizza mag, der kommt wirklich nicht um einen Pizzastein herum. Ich jedenfalls backe nie wieder ohne 🙂 Der Stein sorgt dafür, dass die Hitze im Ofen optimal genutzt wird, der Teig wunderbar aufgeht und dabei in kürzester Zeit knusprig und perfekt wird. Eben ganz genauso, wie beim Italiener in der Pizzeria.
Durch die sehr kurze Backzeit bleibt das Aroma der Zutaten erhalten und die Pizza wird saftig und super lecker. Es macht einfach nur Spaß sie zu essen und zu backen. Das Pizzabäcker-Feeling ist inklusive 😀 Der Stein eignet sich übrigens auch hervorragend zum Backen von Flammkuchen, Brot oder Brötchen. Da so ein Pizzastein mit Holzschaufel zudem für ein wirklich schmales Geld erhältlich ist (z.B. bei Amazon), gibt es von mir auch eine absolute Kaufempfehlung.

Wie sind deine Erfahrungen?
Wie findest du mein Rezept für den Steinofen-Pizzateig und die Tomatensoße? Hast du ebenfalls einen Pizzastein oder backst du auf einem Blech? Vielleicht überlegst du aber ja auch dir einen Stein zuzulegen und ich konnte dir mit meinem Blogbeitrag die Entscheidung etwas vereinfachen. Auf dein Feedback freue ich mich schon sehr 🙂